In unserem Revier im Oberpinzgau befinden sich einige der schönsten Äschengewässer in Österreich. Im Hauptfluss, der Salzach, ist ein guter natürlicher Bestand an Äschen in allen Altersgruppen vorhanden. Die Nebenflüsse, insbesondere die Krimmler Ache und die Stubach, sind bei Fliegenfischern auf Grund der Gewässerstruktur sowie des guten Äschen-Vorkommens sehr beliebt. Für das Äschenfischen besonders hervorzuheben ist auch der Finkausee, wahrscheinlich der See mit dem besten Äschenbestand in ganz Österreich.

Damit das auch so bleibt, haben wir vor über 20 Jahren das „Äschenprojekt Pinzgau“ ins Leben gerufen, außerdem darf in unserem Revier seit dem Jahr 2020 keine einzige Äsche mehr entnommen werden.

Fliegenfischen auf die Äsche wird von vielen unserer Fischer als die Königsdisziplin angesehen. Zum einen können die Fische ganz schön heikel sein, zum anderen ist der natürliche Bestand der Äsche in vielen Revieren durch Gewässerregulierungen, Querbauten und die Ausbreitung von fischfressenden Prädatoren bereits stark gefährdet. Aufgrund dessen wurde die Äsche auch vom österreichischen Fischereiverband als Fisch des Jahres 2021 ausgezeichnet.

Damit Sie in Ihrem nächsten Urlaub ihren Traumfisch fangen, geben wir Ihnen fünf Tipps für die erfolgreiche Fliegenfischerei auf Äsche in den Flüssen und Seen unseres Reviers.

1. Köderwahl

Äschen mögen gerne bunt. Versuchen Sie, Ihre Fliegen mit sogenannten „Hot-Spots“ zu binden. Eine zusätzliche bunte Wicklung in (Fluo-)Rot zwischen Kopfperle und Thorax, farbige Tungstenperlen, grelle CDC-Hecheln und farbenfrohe Schwänzchen machen beispielsweise oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus. Sie sorgen außerdem dafür, dass sich Ihre Fliege von den gesamten anderen Insekten im Wasser unterscheidet und dadurch für den Fisch leichter wahrzunehmen ist. Jedoch gilt beim Äschen-Köder ebenso die Devise „weniger ist mehr“, also übertreiben sollte man es auch nicht. Eine gewisse Natürlichkeit sollte im Fliegenmuster immer erkennbar bleiben.

Beliebte Muster beim Trockenfliegenfischen sind beispielsweise Red Tag oder kleine Ameisenimitationen. Als Nymphen werden Red Tag, Hare‘s Ear oder Pheasant Tail gerne genommen. Auch sogenannte „Perdigón Nymphen“ haben sich in letzter Zeit als sehr effektiv erwiesen. Diese Nymphenmuster werden noch einmal mit einer Schicht UV-Lack überzogen, dadurch haben sie eine ganz glatte Oberfläche und müssen sich nicht erst mit Wasser vollsaugen, ehe sie schnell in Fischnähe sinken.

2. Gewässertiefe

Natürlich ist den meisten Fliegenfischern am liebsten, wenn sie alles an der Oberfläche auf Trockenfliegen fangen. Doch stehen Fische die meiste Zeit eher tief am Gewässergrund und nehmen auch dort die meiste Nahrung auf. Insbesondere in unseren schnellen Gebirgsflüssen ist es deshalb wichtig, die Fliege bzw. Nymphe schnell auf Tiefe zu bringen. Am leichtesten geht das natürlich mit beschwerten Ködern zum Beispiel mit Tungstenperlen oder einer Blei-Grundwicklung (oder beidem). Sehr hilfreich ist es aber auch, die Nymphen so dünn wie möglich zu binden. Das hat neben der schnelleren Sinkgeschwindigkeit auch den Vorteil, dass die Nymphe näher am natürlichen Vorbild ist, denn die meisten Fliegen werden viel zu massiv gebunden. Beim Dubbing gibt es das Sprichwort: „Nimm bewusst wenig Dubbing – und davon dann die Hälfte!“.

3. Vorfachlänge

Das Vorfach sollte man so lange wählen, wie man es noch effektiv werfen kann. Beim Trockenfliegenfischen am See gilt als Faustregel mindestens Rutenlänge (etwa drei Meter), aber gerade, wenn die Fische sehr scheu sind, macht ein noch längeres Vorfach (gerne bis zu fünf Meter, wenn es sich werfen lässt) oft den Erfolg beim Äschenfischen aus. Auch beim Nymphenfischen im Fluss bringt ein längeres Vorfach einen erheblichen Vorteil. Wichtig ist es mit dem größtmöglichen Abstand zwischen der Flugschnur und dem Köder zu fischen und eine natürliche Drift der Nymphe am Gewässergrund herzustellen. Genaue Köderpräsentation und das Lesen des Gewässers zählen wohl zu den wichtigsten Eigenschaften, um Erfolg zu haben.

4. Schnurklasse

Schnurklassen sind, wie überall, dem Gewässer, der Angeltechnik und so weiter anzupassen .In unserem Revier empfehlen sich Schnurklassen zwischen 4 und 8, also ist man mit ist man mit Klasse 5 oder 6 immer gut dabei. Speziell für das Äschenfischen sollte im Zweifel immer die geringere Schnurklasse gewählt werden, da die sensiblen Bisse sonst oft erst zu spät wahrgenommen werden.

5. Montage

In unserem Revier gibt es für fast jede Art der Fliegenfischerei auf Äschen das passende Gewässer. Ganz klassisch wäre am Finkausee mit der Trockenfliege auf Äsche. Aber im „Verbindungsbach“ zwischen Finkausee und Gerlos-Stausee wird es mit der Trockenfliege dann schon schwieriger. Dort empfehlen wir den sogenannten „New-Zealand-Style“, also eine große Trockenfliege, die als Träger für eine kleinere Nymphe fungiert – z. B. Perdigón.

Auch an der Krimmler Ache und der Stubach ist die Trockenfliege eine effektive Methode, je nach Wasserstand und Fließgeschwindigkeit muss aber auch immer die Nymphe im Hinterkopf bleiben. Der größte Teil der Nahrungsaufnahme findet nun einmal unter Wasser statt.

In der Salzach ist die Aussicht auf Erfolg mit der Trockenfliege nur sehr gering. Dort ist fast immer die Nymphe der Schlüssel zum Äschenfischen-Erfolg. Hier fischen wir zwei Nymphen, eine schwere und eine leichte, an einer Montage. Äschen beißen oft sehr vorsichtig, deshalb ist es besonders wichtig, beim Nymphenfischen die Bisse auch zu erkennen, und es empfehlen sich Sichthilfen, also Bissanzeiger in welcher Form auch immer. Ebenso ist in unserem Revier auch der ganz moderne Euro-Nymphing-Stil erlaubt und sehr effektiv. Weitere Infos sowie Bilder und Videos zu unseren Gewässern finden Sie in unserer App  und auf unserer Homepage oder erfahren Sie vor Ort bei uns im Fischershop  von unseren Guides. Verbinden Sie doch den Besuch eines der besten Reviere zum Äschenfischen in Österreich mit einem Aufenthalt in unserem Hotel Bräurup und fordern Sie noch heute ein unverbindliches Angebot  an!

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