Man muss die Augen nicht weit aufmachen, um die Historie und Tradition, die durch die alten Gemäuer des Bräurup fließen, zu erkennen. An jeder Ecke findet man Schätze aus längst vergangenen Zeiten, denen unserer Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Wir laden Sie auf eine gemeinsame Zeitreise in die Vergangenheit ein. Entdecken Sie mit uns das Bräurup und den wunderschönen Pinzgau neu. Dieses Mal stellen wir Ihnen Fundstücke aus unseren Schränken in den Obergeschossen vor.

 

Maria Scharlers Inventarliste

Maria Scharlers Inventarliste im Hotel Bräurup

Unser erstes Schrank-Fundstück zeigt eine Inventarliste aus dem Jahr 1902, geführt von Maria Scharler. Dieser Schrank stand damals noch im Gasthof Ledererwirt in Bramberg im Oberpinzgau und kam wahrscheinlich durch Kauf oder Tausch ins Bräurup. Wie man sieht, war auch im frühen 19. Jahrhundert eine Inventur, eine Überprüfung der Besitzstände, genauso unumgänglich wie heute. Die Bezeichnung „Fremdenzimmer“ war damals üblich. Gäste waren damals einfach Fremde, denen ein Quartier gegen Entgelt gegeben wurde, da der Tourismus, wie wir ihn zur heutigen Zeit kennen, noch nicht üblich war. Der neuzeitliche bürgerliche Tourismus fand seinen Anfang mit Beginn des 19. Jahrhunderts, vorher war das Verreisen meist nur dem Adel vorbehalten.

 

Marienfiguren mit Gebet

Marienfiguren im Gebet im Hotel Bräurup

Das zweite Bild zeigt zwei Marienfiguren in Blattgold gehalten mit einem Gebet:

Gebet wider unreine Anfechtung.
Durch deine heilige Jungfrauenschaft und unbefleckte Empfängnis
Du reinste Jungfrau Maria, reinige mein Herz und Leib
Im Namen Gottes Vaters und des Sohnes und des hl. Geistes
Jesus Kindlein welches in dem königlichen s. Clara Orden in Wien aufbehalten und verehrt wird.

Wie wir vermuten, stammt dieses Bild aus dem 17. Jahrhundert. Damals war es üblich mit Reliquien dieser Art seine Verehrung für den Heiligen zu zeigen. Wahrscheinlich war dieser Schrank im früheren Besitz des königlichen Sankt-Clara-Ordens in Wien. Und ist dann unter bisher unbekannten Umständen zu uns ins Bräurup gelangt.

Gerne können Sie uns dabei helfen, diese Schätze besser bewerten zu können. Senden Sie uns ein E-Mail, falls Sie mehr über diese Fundstücke wissen, oder besuchen Sie uns einfach – wir freuen uns auf Ihre unverbindliche Urlaubsanfrage!